Hospizidee
Der Begriff „Hospiz“ kommt aus dem lateinischen „hospitium“ und bedeutet so viel wie „Gastfreundschaft“. Hospize verstanden sich schon seit 400 n. Christus als Orte, in denen Leben und Sterben in einer Gemeinschaft erlebt werden konnte.
In Deutschland hat sich die Hospizidee in den 1980er Jahren etabliert. Schnell entstanden überall Hospizgruppen mit engagierten Menschen, die für die Bedürfnisse schwersterkrankter Menschen in ihrer letzten Lebensphase sowie deren Angehörige eintraten. Aus dieser Bürgerbewegung sind bis heute in Deutschland ambulante Hospizdienste, stationäre Hospize und Palliativstationen entstanden, in denen bundesweit ca. 80.000 ehrenamtliche Begleiter*innen betroffene Menschen sowie deren Angehörige unterstützen.
Das kann Hospizarbeit
(eine Produktion des Deutschen Hospiz- und Palliativverband)
Inzwischen hat sich die Hospizidee zu einem weltweit anerkannten Versorgungskonzept entwickelt. In Deutschland werden ambulante Hospizdienste von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und auch gefördert. Die Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegediensten, Sozialdiensten, Palliativzentren und anderen Versorgungsstrukturen ist selbstverständlich geworden.
Hospizbewegung und Palliativmedizin sehen den einzelnen Menschen mit seinem Bezugssystem im Vordergrund. Sie akzeptieren das Sterben als einen Teil des Lebens. Aktive Sterbehilfe lehnen die Hospizbewegung und die Palliativmedizin ab.