Stimmen von Ehrenamtlichen
„Ich habe festgestellt, dass viele kranke Menschen jeglichen Alters oft sehr einsam sein können. Gründe können sein, dass kein oder wenig Kontakt zu Angehörigen besteht oder dass Pflegekräfte zu wenig Zeit für Gespräche oder Unterhaltungen haben. Diese Lücke möchte ich durch meine Anwesenheit erträglicher gestalten.“
(Norbert, 60)
„Der Tod meiner Eltern, aber besonders der frühe Tod meines Bruders (vor ca. 25 Jahren) und die damit verbundene eigene Hilflosigkeit in diesen Situationen beschäftigt mich immer wieder einmal. Durch Bekannte, die bereits in der Hospiz-Arbeit eingebunden waren, wurde ich auf diese Möglichkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit als Begleiter aufmerksam. Ich finde es wichtig, Menschen in dieser schwierigen Lebensphase zu begleiten wenn es nötig ist, wenn die Angehörigen es so nicht leisten können, vielleicht weil auch sie diese Hilflosigkeit durchleben, die auch ich erlebte. Hier sehe ich einerseits eine interessante soziale Aufgabe für mich, die mich fordert, vor der ich aber auch einen riesen Respekt habe, da diese Arbeit die Übernahme von Verantwortung für Menschen in Grenzsituationen impliziert. Andererseits erlebe ich oft eine Bereicherung meiner Lebenserfahrung durch diese Tätigkeit.“
(Wolfgang, 54)
Seit über 2 Jahren besuche ich eine betagte und einsame Dame im Heim. Hand in Hand betrachten wir ihr bewegtes Leben und lachen über ihre schelmischen Aussprüche. Eine andere Begleitung ist die in ihren Schmerzen und Ängsten gefangene, früher so kreative und Interessierte Ehefrau. Dabei ist meine Art der Begegnung der Versuch, mich in mein Gegenüber einzufühlen und achtsam und liebevoll mit ihr/ihm umzugehen. Hintergrundwissen aus den Vorbereitungsseminaren, dem Rückhalt und der jederzeit möglichen Unterstützung durch die Koordinatorin tun mir gut und sind für mich wichtig.
(Regina, 46)