Fragen & Antworten
Nein. Wir sind ein ambulanter Hospizverein, d.h. wir begleiten und besuchen Menschen in ihrer letzten Lebensphase in ihrem eigenen häuslichen Umfeld oder in der Einrichtung, in der sie gerade sind/leben. Dabei unterstützen wir u.a. auch die Familien und Angehörigen darin, dies so lange wie möglich machen zu können und kooperieren dabei mit vielen Partnern. Ein eigenes Hospiz mit Betten haben wir nicht.
Diese Frage ist berechtigt und häufig die erste Reaktion. Unsere Erfahrung aber zeigt: Krisensituationen fordern uns und unser ganzes eigenes soziales Umfeld häufig so sehr psychisch, körperlich, zeitlich und räumlich heraus, dass wir Gefahr laufen, uns selbst zu überfordern. Dann reagieren wir weder in unserem eigenen Interesse, noch in dem von den Menschen um mich herum. Hier kann es eine große Bereicherung sein, wenn ein Mensch, den man sympathisch findet, aber nicht näher kennt, genau da mit anpackt, wo sich uns gerade der Kopf dreht. Oder in Gesprächen die Fragen stellt, auf die wir selbst vor lauter Überforderung gar nicht mehr kommen.
Nein. Unsere Begleiter/innen haben alle eine 1-jährige Qualifikation durchlaufen, in der sie fit gemacht wurden für ihre Tätigkeit. Höchste Priorität hat nach der Kontaktaufnahme zu Ihnen das gemeinsame Gespräch. Was wünschen Sie sich als Betroffene/r oder als Angehörige, Freunde, Familie? Wo können Sie Hilfe gebrauchen und was entlastet Sie? Darauf finden Sie gemeinsam Antworten und überlegen dann zusammen, wie und in welchem Rahmen Sie begleitet werden möchten.
Das kann ganz unterschiedlich sein. Die einen freuen sich über ein Gespräch am Bett, die anderen fühlen sich entlastet, wenn jemand mit den Angehörigen etwas unternimmt. Wieder andere möchten jemand Neutrales dabei haben, wenn ein Arztgespräch ansteht, und wieder andere können nur noch mit Hilfe einkaufen gehen. Begleitung ist immer so unterschiedlich wie Menschen unterschiedlich sind. Eins ist uns aber immer wichtig: Sie findet immer auf Augenhöhe statt.
Nichts. Die Hospizidee ist eine Gemeinnützige und unser Verein finanziert sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. In einer Krisensituation soll es nicht um Geld gehen – sondern um eine schnelle Entlastung, ein Sicherheitsnetz, von dem man aufgefangen wird. Das bieten wir – und dafür arbeiten wir mit zahlreichen ehrenamtlichen Begleiter/innen zusammen.
Ja. Wenn Sie sich vorstellen können, etwas von Ihrer bisherigen Lebenserfahrung weiterzugeben und eine fremde Person oder eine fremde Familie ein Stück auf einem für sie so schwierigen Weg zu begleiten, dann ist das eigentlich schon die Grundvoraussetzung. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier